Von Opuwo konnten wir mal wieder fast 200 km auf asphaltierten Straßen bis zum Eingang des Etosha-Nationalparks fahren. Nachdem wir drei Polizeikontrollen und die Eingangsprozeduren für den Nationalpark hinter uns gebracht hatten, konnten wir in den Etosha starten. Zwei Wasserlöcher waren unsere ersten Ziele. Hier konnten wir Zebras, Giraffen, Warzenschweine, Oryx, Springböcke und andere Tiere beobachten. Anschließend fuhren wir weiter zum auf Felsen liegenden Dolomite-Camp wo wir heute übernachten. Vom Balkon unseres Häuschens konnte man hinunter schauen in die weite Steppe und den Zug der Giraffen, Zebras, Elefanten beobachten. In der Bar der Lodge konnten wir am Abend das EM-Fußballspiel Deutschland gegen Polen
Schon um 6:30 Uhr waren wir beim Frühstück. Dann wurden wir mit unserem Gepäck hinunter zum Parkplatz zu unserem Auto gefahren.
Auf dem Weg zum Camp Okaukuejo haben wir mehrere Waterholes angefahren und dabei viele Tiere beobachten können: Elefanten, Zebras, Giraffen, Warzenschweine und viele andere mehr.
Am Nachmittag erreichten wir Camp Okaukuejo und bezogen unser Zimmer, ganz in der Nähe des in der Nacht beleuchteten Wasserlochs des Camp Okaukuejo. Das von Flutlicht angestrahlte Wasserloch besuchten wir nach dem Abendessen und konnten dort unter anderem Giraffen und Nashörner beobachten.
Während Klaus früh am Morgen zum Wasserloch am Anderson Gate fuhr, beobachtete Gerald die Tiere am Wasserloch beim Camp. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter, zuerst zum Aussichtspunkt an der Etosha-Pfanne. Hier fühlte man sich wie an einem Sandstrand am Meer, nur anstatt Wasser sieht man bis zum Horizont nur grauen, trockenen Matsch.
Löwen konnten wir bei ihrem Mittagsschlaf im Schatten der Bäume beobachten. Sie ließen sich von uns nicht stören.
Als wir an dem Wasserloch „Aus“ ankamen, waren zunächst nur Vögel, Springböcke, Oryx und andere kleinere Tiere zu sehen. Doch wenige Minuten später kam eine Elefantenfamilie aus dem Gebüsch und marschierte zum Wasserloch. Eine ganze Stunde konnten wir beobachten, wie die Elefanten tranken, spielten und sich mit Wasser bespritzten. Dann trottelte die Elefantenfamilie wieder hinein in die Büsche und war schnell nicht mehr zu sehen.
An den nächsten Wasserlöchern die wir anfuhren war leider nicht viel zu sehen. Unterwegs konnten wir mehrmals Giraffen bestaunen die direkt neben der Straße Blätter aus Bäumen mit langen Stacheln heraus bissen.
Erst am Wasserloch Rietfontain hatten wir wieder Glück: neben mehreren Giraffen konnten wir wieder eine Elefantenfamilie bei ihrem Treiben am Wasserloch zuschauen. Besonders faszinierte uns das Elefantenbaby, immer wieder wälzte es sich zuerst im Wasser und anschließend im trockenen roten Sand.
Am späten Nachmittag erreichten wir das Halali-Camp und bezogen dort ein tolles Häuschen.
Am auch mit Flutlicht beleuchteten Wasserloch des Camps bestaunte Gerald wie Nashörner ihr Revier und ihre Rangordnung verteidigten.
Klaus stand wieder einmal früh auf um an einem Wasserloch doch noch einen Löwen zu Gesicht zu bekommen. Doch leider hatte er kein Glück. Um zehn Uhr holte Klaus Gerald im Camp ab. Wir fuhren auf dem Weg zum Namutoni-Camp mehrere Wasserlöcher an. Ein paar waren jedoch ausgetrocknet und wurden deshalb nicht von Tieren aufgesucht. Am Goas-Wasserloch fanden wir hunderte von Zebras und Streifengnus. Der Weg führte uns wieder entlang der Etosha-Pfanne mit Blick über die Weite die aussah wie das Meer, nur war kein Wasser da. Am Chudop-Wasserloch beobachteten wir einen riesigen Elefanten-Bullen und neun Giraffen beim Trinken. Nun war es nicht mehr weit bis zum Namutoni-Camp. Innerhalb dieses Camps befindet sich ein ehemaliges deutsches Fort. Befremdet hat uns der Sicherheitszaun des Camps. Er war von Elefanten eingedrückt und hinunter getreten. Am beleuchteten Wasserloch des Namutoni-Camps waren am Abend keine Tiere zu sehen.
Klaus war wieder früh am Morgen auf Motivsuche am Chudop-Wasserloch. Um neun Uhr holte er Gerald ab und wir fuhren aus dem Etosha hinaus Richtung Waterberg. Dabei konnten wir den Blick auf einen Leoparden erhaschen. Leider raste ein nachfolgendes Auto ohne Rücksicht zu nehmen vorbei und der Leopard flüchtete. Am Hoba-Meteorit legten wir eine Pause ein und bewunderten den größten jemals auf der Erde gefundenen Meteoriten. Vor ca. 80.000 Jahren ist er hier eingeschlagen, sein Krater ist nicht mehr erhalten. Sein Gewicht wird auf ca. 80 Tonnen geschätzt. Er besteht zu 82% aus Eisen, 16% aus Nickel und 1% aus Kobalt.
Ein sehr gut zu fahrende Gravelroad führte uns dann zum Waterberg-Camp. Ein enger Pfad führte uns zuerst zu den Ruinen einer ehemaligen Mission und weiter zu einem Deutschen Friedhof. Dort sind die Gefallenen des Kampfes gegen die Herero im Jahre 1904 bestattet. Der Friedhof wird von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge gepflegt. Auf etlichen Gräber steht anstatt „Gestorben am …“ „Ermordet am…“. Den Abend ließen wir an der Bar des Camps, einer ehemaligen Polizeistation, beim EM-Fußball-Schauen ausklingen.
Gerald wanderte am Morgen auf dem „Mountain View Trail“ hinauf auf das Waterberg Plateau. Der Weg über die Felsen ist gut markiert mit weißen Fußabdrücken. Eine großartige Aussicht entschädigte für die Strapazen des steilen Aufstiegs.
Klaus ging währenddessen seiner Fotografenleidenschaft nach. Am Abend war wieder Fußball-EM angesagt.
Wir genossen unser Frühstück und fuhren dann noch ein paar Kilometer auf einer Gravelroad, dann hatten wir wieder Asphalt unter den Reifen. Zwischen Okahandja und Windhoek wird die Straße von zwei auf vier Fahrspuren erweitert. Viele lange Baustellen verhinderten ein rasches Weiterkommen. Ab Okahandja nahm der Fahrzeugverkehr immer mehr zu. Zur Mittagszeit erreichten wir Windhoek und quartierten uns in der schönen und modernen Villa Vista ein. Dann machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Innenstadt von Windhoek. Dort kauften wir ein paar Geschenke für unsere Daheimgebliebenen ein. Den Abend verbrachten wir noch einmal in Joe´s Beerhouse bei gutem Essen und wohlschmeckenden Cocktails.
Flug von Windhoek über Johannesburg nach Frankfurt
Nach einem tollen Frühstück mit fantastischem Blick über Windhoek packten wir zum letzten Mal unsere Koffer und Taschen und verstauten sie im Geländewagen.
Kurz nach zehn war waren wir schon bei der Autovermietung Savanna und konnten dort ohne Probleme unseren Toyota Hilux zurück geben. Dann brachte uns ein Fahrer der Autovermietung zum ca. 30 km außerhalb von Windhoek liegenden Flughafen. Dort stellte Klaus fest, dass er seinen Internationalen Führerschein im Auto vergessen hatte. Ein Anruf bei der Autovermietung genügte und der Führerschein wurde ihm vom nächsten Flughafen-Shuttle noch rechtzeitig vor unserem Abflug mitgebracht.
Um 15:10 Uhr startete der Jet der South African Airlines (Flug SA77) nach Johannesburg in Südafrika, Ankunft in Johannisburg um 18:00 Uhr. Dort stiegen wir um und flogen um 19:15 Uhr mit der Lufthansa (Flug LH573) weiter nach Frankfurt.
Nach einem ruhigen Flug landeten wir um 5:45 Uhr am Morgen auf dem Flughafen in Frankfurt. Klaus Sohn Christian holte uns am Terminal 1 des Airports ab und brachte uns sicher nach Kronau, wo Klaus Frau Maria schon ein Frühstück für uns vorbereitet hatte.
Fazit:
Namibia ist wirklich eine Reise oder auch mehrere Reisen wert. Wir haben viel von dem großen Land gesehen und waren begeistert von den tollen Landschaften, den netten Menschen und der Nähe zu den wilden Tieren. Wir hoffen, mit unseren Berichten und Bildern ein paar Eindrücke vermittelt zu haben. Doch Namibia muss man selbst erleben.